Inferno Triathlon

Inferno Triathlon – Das Höchste an Erlebnis!

Karl Jacob mit sensationellem 7. Platz beim Inferno-Triathlon

 

Als einen Saisonhöhepunkt 2017 entschied ich mich am Inferno-Triathlon – mit etwa 5500 Höhenmetern einer der anspruchsvollsten Triathlons der Welt – teilzunehmen. Mit den vielen Höhenmetern sollte mir die anspruchsvolle Strecke, welche ich aufgrund der Nähe zu meinem Wohnort Bern ausgiebig testen konnte, entgegen kommen. Die Bedingungen am Wettkampftag waren mit nassen Strassen durch die vorherige Gewitternacht und viel sehr Nebel schwierig, allerdings deutlich besser als noch zu Wochenbeginn vorhergesagt.

Direkt nach dem Startschuss zum 3.1km langen Schwimmen über den Thunersee fand ich mich in einer grösseren Gruppe mit einigen Staffelschwimmern und dem späteren Sieger Samuel Hürzeler wieder. Relativ entspannt erreichte ich so nach 45:27 Minuten als 3. Singleathlet und mit Kontakt zur Spitze die erste Wechselzone in Oberhofen. Über den ersten Anstieg auf den Beatenberg konnte ich diesen Platz gut verteidigen, allerdings wollte ich auf dem Rennrad noch nicht alle meine Karten auf den Tisch legen und mich gut verpflegen. So fiel ich auch auf dem flachen Stück zwischen Interlaken und Meiringen zwischenzeitlich auf den 8. Gesamtplatz zurück. Zu Beginn des Anstiegs auf die grosse Scheidegg fand ich dann eine kleine Gruppe um den zehnfachen Infernosieger und späteren drittplatzierten Marc Pschebizin. Am Berg konnte ich das angeschlagene Tempo wieder ohne grössere Mühen mitgehen und brauchte schlussendlich mit 3:45:05 Stunden für die 97km mit etwa 2145Hm etwas weniger als die geplante Zeit. Auch auf dem Mountainbike fand sich schnell ein kleines Grüppchen. Ohne direkt am Limit zu fahren konnte ich die 1180Hm auf die kleine Scheidegg zurücklegen. Meine Taktik, auf dem Rennrad etwas Kräfte zu sparen, schien aufzugehen. Mit 1:41:30 Stunden konnte ich auf den 30km von Grindelwald nach Stechelberg die 5. Zeit aller Singles  fahren und verlor damit nicht viel auf die Spitze. Dabei hatte ich am Ende der Abfahrt Glück im Unglück. Nachdem ich in einer scharf gefahrenen Kurve Luft aus meinem Hinterrad verloren hatte, musste ich mich mit nahezu plattem Reifen in die dritte Wechselzone retten und verlor damit zunächst den Anschluss. Beim abschliessenden Lauf über 25km mit etwa 2200Hm aufs Schilthorn konnte ich bis Mürren wieder auf Platz 5 nach vorne laufen. Die extrem steilen letzten 8 Kilometer aufs Schilthorn musste ich dann allerdings weitestgehend zügig wandernd zurücklegen. Mit 3:14:36 Stunden blieb ich auch beim Laufen deutlich unter meiner geplanten Zeit, musste allerdings bis ins Ziel wieder zwei Plätze abgeben.

Mit dem Ergebnis bin ich extrem zufrieden: Eine Zeit von 10 Stunden angepeilt, nach genau 9:26:38 Stunden ins Ziel gekommen und dabei den überragenden 7. Platz erreicht. Das hätte ich mir bei meiner ersten Teilnahme beim Inferno Triathlon nicht träumen lassen. Auf alle Fälle ein Erlebnis bei einem perfekt organsierten Wettkampf – irgendwann komme ich noch einmal!